본 연구에서는 20세기 초반 여성문화에 관한 짐멜의 입장을 살펴보기로 한다. 먼저, 독일의 여성운동과 세기 전환기 성 담론에 대해 간략히 살펴보고, 다음으로, 짐멜의 「여성문화」에서 인간의 문화가 어떻게 규정되며, ‘남성’과 ‘여성’은 무엇으로 정의되는지 고찰할 것이다. 짐멜의 「여성문화」는 아직 한국에서 크게 주목받지 못하고 있는데, 이 연구를 통해 그가 제시하는 여성문화는 무엇이며, 그것이 함의하는 바가 무엇인지 살펴보기로 한다.
Im Zentrum dieser Arbeit steht die Untersuchung des Geschlechterdiskurs der 1900er Jahre und die Definition des männlichen Philosophen für die weibliche Kultur. Der Schwerpunkt wird auf Georg Simmels Weiblichkeit gelegt. Betrachtet man die historische Entwicklung der Rede über Geschlechter, lässt sich die Zeit um 1900 als einen Höhepunkt ansehen. Der gesellschaftliche und kulturelle Wandel um 1900 stellt eine Erosion der bestehenden Geschlechterrollen dar: Die Frauenbewegung bedroht männliche Sphären aller gesellschaftlichen Ebenen wie Beruf, Kultur, Familie und Politik.
Der deutsche Philosoph Georg Simmel schrieb den Aufsatz Weibliche Kultur im Jahr 1911. Simmel zeigte Interesse an der Frauenbewegung und -bildung, und brachte, im Gegensatz zu den meisten Männer damals, große Sympathie für die Frauenentwicklung entgegen. Er forderte jedoch die Änderung des Ziels der Frauenbewegung im Hinblick auf die objektive Kultur und die gesellschaftliche Krise. Er meinte damit, dass die Tätigkeiten der Frauen Nischen darstellen, und eigentlich die männlichen Leistungen ergänzen sollten. Das Haus ist, nach Simmel, “die größte Kulturleistung der Frau”. In diesem Zusammenhang hat Lewis A. Coser mit seiner Einschätzung zu Simmels Behandlung der Gechlechterproblematik vielleicht Recht: “Simmels Diagnose war äußerst modern, seine Behandlung aber wilhelminisch.”